Thielitz - Schnackenburg
Etappe 14
Etappe: 14
Start: 30.10.2003
Ende: 01.11.2003
Distanz: 83 km
Orte: Thielitz,
Lübbow,
Arendsee,
Schnackenburg
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Treffpunkt

Wir hatten schon einen langen Tag hinter uns, und es wurde schon dämmrig. Es war auch kalt. Da der Weg so war, dass wir lange keine Abholmöglichkeit hatten, konnten wir unseren Abholpunkt gut mit dem Handy durchgeben, d.h., die Straße beschreiben, an der der Plattenweg die Straße überquert.

Wir kommen an. Kein Chauffeur da. Handy raus.

Wo bist Du?
Ich bin da.
Nein. Wir sind da. Wo bist Du?
Ich steh doch direkt bei dem Grenzgebäude an der Mauer.
Nein. Das bist Du nicht. Wir sind an der Grenze. Siehst Du nicht den Turm? Wo bist Du, im Osten oder im Westen?
Im Osten.
Dann fährst Du auf die Straße und fährst auf dieser Strasse Richtung Westen.


Und tatsächlich, sie kommt und freut sich. Das, wo sie stand, war natürlich kein Grenzgebäude, sondern die Wand eines LPG-Silos. Ha-ha-ha.

Polizeiaktion

Wie üblich fuhren wir morgens los und parkten das Fahrzeug von Amadeus möglichst nah an der Stelle, wo wir das letzte Mal aufgehört haben. Dies war natürlich außerhalb des Ortes am Waldesrand.

Wir hatten einen schönen Tag und liefen gut. Als wir dann wieder an eine Gedenkstelle ka-men, bekam Amadeus einen Anruf von der Polizei. Sie fragte ihn wie es ihm gehe. Ob alles gut sei, ob alles in Ordnung sei usw. Ich musste dies durch lautstarke ähnliche Äußerungen bestätigen.

Danach hat sich folgendes herausgestellt:

Eine Dame hat bei dem Spaziergang morgens mit dem Hund das Auto am Waldesrand ste-hen sehen. Im Laufe des Tages hat sie das Auto mehrfach immer noch an der gleichen Stel-le gesehen, ohne dass sie je eine Person bemerkt hätte. Da es ein Mercedes war und eine Zwickauer Nummer hatte, also von weiter entfernt war, kam sie auf den Gedanken, dass es ja sein könnte, dass sich hier jemand etwas antut, quasi im Wald aufhängt usw. Dem wollte sie vorbeugen und hat die Polizei informiert. Der Schwiegersohn ist bei der Polizei. Daraufhin wurde über das Kennzeichen der Halter ermittelt. Über den Halter wurde im Büro nachge-fragt. Vom Büro wurde die Handynummer mitgeteilt und so kam das Gespräch zustande.

Wir waren überrascht und erstaunt, zunächst auch ein bisschen verärgert. Danach haben wir uns überlegt, dass es doch gut ist, wenn die Mitmenschen sich solche Gedanken machen. Als wir dann abends das Auto abgeholt haben stand die Dame am Zaun und beobachtete uns. Wir haben uns im Vorbeifahren bei der Dame bedankt.

Die Friseuse weiß Bescheid

Wir wandern morgens los, nicht weit vom Quartier passieren wir eine Bushaltestelle. Wie üblich Amadeus mit den roten Socken und Günther mit dem Rucksack. Unser Chauffeur geht grundsätzlich einmal zum Friseur. So auch diesmal nach Salzwedel und kommt dort mit der Friseuse ins Gespräch: "......und stellen Sie sich vor, heute morgen um sieben habe ich schon zwei Männer zum Wandern gehen sehen, mit Rucksack Stöcken und in Kniebundhosen....". Darauf unser Chauffeur: "Ja, die kenne ich, ein Großer mit roten Socken und Kleinerer mit dem Rucksack. Der eine ist mein Mann, der andere ist sein Freund. Sie laufen auf dem Kolonnenweg ......".

Da schaute die Friseuse.

Todesstreifen noch sichtbar

Im Wald nördlich von Arendsee ist immer noch der Todesstreifen zu sehen. Hier wächst teilweise immer noch nichts - 14 Jahre nach der Wende. Kiefersämlinge werden bei einer Größe von wenigen cm immer noch gelb und gehen ein.

Die vergessene Zeitumstellung

Das Wecken war Aufgabe von Günther. Der Pflicht kam er auch immer nach.

Sobald der Wecker läutete, ging er zum Zimmer von Amadeus und weckte ihn. Aber einmal hatte Günther vergessen, den Wecker von der Sommerzeit auf die Winterzeit umzustellen. Amadeus wurde auch eine Stunde zu früh geweckt.

Wir sind trotzdem nicht früher losgelaufen. Das Frühstück gab es auch nicht früher. So ha-ben wir die Stunde vertrödelt.

Ankunft an der Elbe

Unser Ziel war es, an diesem Tag an die Elbe zu kommen. Wir schafften es auch. Nur in Schnackenburg gab es keine Gaststätte, die offen hatte. Keine Saison. Alles zu. Der Fährmann verwies uns auf das Café Jaap im Osten.

Schnell entschieden. Wir wollten dort hin.

Den Fährmann wiesen wir darauf hin, dass wir von einem Auto abgeholt würden. Er solle das Auto auch herüber fahren. Wir bezahlten dann gleich Hinfahrt für uns, Hinfahrt den PKW und Rückfahrt mit PKW.

Nochmals vielen Dank und an dieser Stelle noch einen schönen Gruß an den Fährmann.

Und warum mussten wir so lange warten? Die Damen saßen im Cafe in Salzwedel und haben erst einmal ihren Kaffee fertig getrunken und den Baumkuchen fertig gegessen. Dafür war es im Café Jaap sehr schön. Es ist nur zu empfehlen.
Thielitz - Schnackenburg
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